06.05.2012
Wir geben mal wieder ein Lebenszeichen von uns.
Eigentlich wollten wir Freitag abend bei Hochwasser aus Capo Nord auslaufen. Weil wir doch nur beim höchsten Wasserstand, also bei Vollmond, über den Dreck in der Einfahrt können. Doch das
Wetter hat uns ein klein wenig verschaukelt. Just zum Zeitpunkt des Auslaufens gab es ein kleines, heftiges Gewitter. Also sagten wir uns, das tun wir uns nicht an, wir fahren Samstag raus.
Samstag abend des gleiche in Grün, nur das Gewitter war heftiger. Wir hatten soweit alles schon startklar, die Maschine lief. Was machen wir, haben wir überlegt. Erstmal abwarten, wie lange das
Gewitter diesesmal dauert. Und siehe da, es bewegte sich termingerecht weiter Richtung Meer und immer weiter weg von uns. Also los!!. Samstag abend gegen 22.00 Uhr haben wir dann abgelegt und als
nächsten Zielhafen Punta Faro angelaufen. Natürlich alles stockfinster. Aber diesmal waren wir schlauer. Mit nem riesen Scheinwerfer ständig nach Backbord und Steuerbord geleuchtet. Und dabei fast
die Einfahrt in die Marina verpasst. Noch im letzten Augenblick das Ruder rumgerissen und mit Karacho in die Marina. Gegen 23.30 haben wir dann dort festgemacht. Das Bier hat nur so gezischt. Nun
warten wir besseres Wetter ab, vertreiben uns die Zeit mit noch nötigen Einkäufen und hoffen, sobald als möglich loszumachen.
9. Mai
Endlich sind wir unterwegs. Gutes Gefühl. Wir haben um 13.00 Uhr die Marina Punta Faro verlassen und gegen den Wind motort. Leider nur 10 Seemeilen. ( Dieselkosten)
Hier in Italien kostet der Liter Diesel ungefähr 1,73 Euro. Und das müssen wir nicht unbedingt verballern. Nun liegen wir vor dem noch verschlafenen Bibione und haben auch schon einen Delfin gesichtet. Hoffentlich haben wir morgen besseren Wind.
13.Mai
So schnell kann es gehen mit dem Wind. Gestern noch in der Badehose bei 29 Grad und leichtem Wind, ca 2 Bft draussen ein bisschen gearbeitet, und jetzt, Sturm mit Böen um die 9 Bft.Von 11km Windgeschwindigkeit auf fast 88km. Das ist ne Beschleunigung.
Und eine Kälte. Draussen noch ca. 19 Grad.
Dank meiner Kopfschmerzen haben wir einen Hafen angelaufen. Die Claudia zerrt an den Leinen, so daß ich sicherheitshalber noch zusätzliche Leinen ausgebracht habe. Doppelt hält halt besser.
Dafür hat Dagmar Zeit, einen leckeren Schweinerollbraten zu kochen. Also alles wieder im Lot.
Heute morgen um halb sechs schnell an Deck und das Beiboot festgezurrt.
Und es regnet überall rein. Die "Claudia" holt über und dadurch verteilt sich der Regen in der ganzen Küche. Überall stehen Eimer und liegen Lappen, um das Wasser aufzufangen.
Später mehr, mit hoffentlich besseren Neuigkeiten.
20.05.2012
Wegen der vielen bösen Wellen hat Dagmar den ganzen Tag in der Koje mit dem Eimer im Arm gelegen. Gerhard hielt sich standhaft am Steuerrad fest, die Nase lief und der Wind pfiff wie immer aus der flaschen Richtung. Also wieder die "Schwarze Genua" gesetzt und kräftig gegen angekämpft. Nach 7 Stunden haben wir dann endlich die Einfahrt in den großen Industriehafen Chioggia passiert und lange auf einen Marinero warten müssen. Dabei "nur" die rote Seitenlaterne zerstört. Wir haben beschlossen, jeden ersten Schluck eines kühlen Getränkes der See zu spenden. Nun liegen wir hier und warten mal wieder besseres und sicheres Wetter ab. Nette Eindrücke von Chioggia haben wir auch schon gesammelt. Wir nennen es Klein Venedig.
Von dem Erdbeben heute Nacht haben wir nichts mitbekommen und somit muss sich niemand um uns sorgen. Bilder von Chioggia findet ihr im
Album Mai.
29.05.2012
Wir haben von dem Erdbeben heute morgen nichts mitbekommen. Uns geht es gut und schon wieder am Reparieren. Schwanzwellenlager
muss gewechselt werden.